Baby Love.

Die Zeit verfliegt so wahnsinnig schnell... das begann erst nach Abschluss des Abiturs und scheint nicht enden zu wollen. Nun schreiben wir das Jahr 2008. Ich weiß nicht, ob ich dies gutheißen soll. Es hat noch nicht mal richtig begonnen und schon stecke ich wieder bis zum Hals in Arbeit. Aber der Reihe nach...

Weihnachten
Es war kein richtiges Weihnachten, zumindest für mich. Ehrlich gesagt hatte ich letztes Jahr nicht wirklich Zeit mich innerlich darauf einzustimmen. Keine Frage, die Zeit mit meiner Familie habe ich sehr genossen - es war nicht wie immer, es war viel schöner. Ich hab viel mit meiner Mama geplaudert, hab mich ständig mit meinem Paps gekloppt oder geknuddelt, ich hatte Spaß mit meinen Großeltern und Geschwistern. Und doch war es kein Weihnachten für mich. Paps beschloss nun den Baum schon einen Tag eher als sonst aufzustellen, die einen Großeltern feierten Weihnachten dieses Mal nicht bei uns (was einfach so unüblich ist, da sie sonst jedes Jahr mit uns feierten), das Glöckchen hat nicht geleutet, weil Mama so einen Stress gemacht hat... es war alles nicht wie sonst. Das fehlte mir. Doch erhielt ich dieses Mal Geschenke, die ich auch wirklich brauchen konnte: neue Rollos, ein neues Festnetz-Telefon, ein Kamera-Stativ <33, den Harry Potter 7, mehrere Schlüsselanhänger, ein Handtuch, Geld und ein wirklich sehr sehr schönes Notizbuch (mit kleinen Schmetterlingen drauf *-*). Den ersten Feiertag verbrachten wir mit allen Großeltern. Meine Eltern verkündeten in dieser schönen Runde, dass sie nach 18 Jahren des Zusammenlebens nun am 8.8.2008 heiraten werden! Ich freue mich so sehr! Mein Opa hat anschließend so eine rührende Rede gehalten... es war und ist sehr schön. Vielleicht wird das Jahr doch nicht so übel...

Silvester
Meine Geschwister und ich sind am zweiten Feiertag nach Frankfurt gefahren, wo meine Sis wohnt. Ich habe die Tage dort mit malern, einräumen, Schränke zusammenbauen, etc. verbracht. Natürlich mit Hilfe meines lieben Bruders - wir waren ein tolles Team! Jetzt ist die Wohnung so gut wie fertig... meine Sis muss nurnoch fertig einräumen und dekorieren. In unsrer Freizeit haben wir Wii gespielt - Bowling, Golf, Boogie... grade in einer größeren Gruppe macht das echt Spaß! Am Silvesterabend waren wir bei Freunden meiner Sis eingeladen... es war irgendwie enttäuschend für mich. Da sie ein Baby haben und ein andrer Gast auch noch ein Baby mitbrachte, mussten wir ständig aufpassen, nicht so laut zu sein, es kam nich wirklich Stimmung auf (zumindest nicht die Stimmung, die ich gebraucht hätte)... ich hätte viel lieber allein mit meinen Geschwistern gefeiert, so wie es geplant war. Aber nun gut, lässt sich nicht mehr ändern - wir haben auch dort eigentlich nur Wii gespielt. Punkt Mitternacht fehlte mir das "Wir haben ein neues Jahr-Gefühl" ... es fühlte sich alles falsch an. Wir sind dann auch sehr bald dort wieder abgehauen... meine Sis wollte schließlich auch ein wenig Alkohol trinken, daher fuhren wir zurück nach Haus, wo wir unser neues Jahr gemütlich mit einer DVD ("Beim ersten Mal") und viel Wodka-Redbull versüßten.

Mir fehlen meine Geschwister. Die vergangenen Tage mit ihnen war so schön familär, wir haben uns kaum gestritten, im Gegenteil. Wir verstanden uns besser als je zuvor. Als ich vorgestern in meine kalte Wohnung zurückkam, fehlte mir etwas. Und scheinbar ging es nicht nur mir so. Ich bin auch gestern kaum aus dem Bett gekommen, eigentlich erst, als Hans und Katrin auf einen schönen Abend vorbeikamen. Hans kochte für uns, wie sahen zwei Filme, unterhielten uns... das und die stundenlangen Telefonate mit meinem Flügelchen haben mich ein wenig aus meinem Loch geholt. Heute habe ich zum Teil für die Zwischenprüfung nächste Woche gelernt. Am Mittwoch ist es soweit und ich muss noch so viel lernen. Das dumme ist, dass ich bis Mittwoch auch ein Referat für Psychologie fertig haben muss, was ich noch nicht begonnen habe, da ich keine Zeit hatte. Morgen / Heute kommt meine Susi zurück, gleich zu mir, da wir das Psycho-Referat zusammen halten (mit noch ein paar anderen Studenten, die eventuel Sonntag zum ausarbeiten vorbeikommen). Sie schläft auch gleich bei mir, da wir auch noch für die Zwischenprüfung lernen müssen (sie hat am selben Tag wie ich). Das Jahr beginnt echt toll... ich hab im Januar schon wieder so viel zu tun, dass ich mich nicht mal auf meinen Geburtstag freuen kann.

Ich höre bereits den ganzen Tag deine CD von Ludovico Einaudi, mein Schatz <3

Ich wünsche dir Frieden.

Ich habe mich solange nicht gemeldet, dabei ist so vieles geschehen. Ich merke, dass die Weihnachtszeit vor der Tür sitzt und auf mich wartet, doch fehlt mir die Zeit mich ihr hinzugeben. Nun habe ich etwa noch zwei Stunden für mich, bevor die nächste Arbeit beginnt. Das nutze ich zum schreiben.

Am vorletzten Freitagabend fand die Einweihungsparty von Franni, Kerstin und Andy statt. Claudi kam bereits am späten Nachmittag zu mir, bevor wir dann gemeinsam am späten Abend, gegen 22 Uhr, zu Franni fuhren. Ich hatte mir direkt in der Straßenbahn, auf dem Weg dorthin, mein linkes Knie an einer Eisenstange eingeschlagen XD" es ist immernoch blau... aber mittlerweile ist der Schmerz verflogen XD der Abend, oder besser gesagt die Nacht, fing also gut an! Ne ne, es war ne tolle Party. Ich war innerhalb von fünf Minuten ziemlich angetrunken, dank der Massenvernichtungswaffe (auch Bowle genannt XD). Es war sehr lustig, ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und hatte sichtlich meinen Spaß. Ich glaube, die Mädels kannten die Seite, die ich an diesem Abend auslebte, noch nicht von mir. Sie hatten auch ihren Spaß daran. Ich bin irgendwann gegen 5 Uhr morgens wieder daheim gewesen und war sehr froh, mein Bett erreicht zu haben. Aber es tat gut.

An dem folgenden Samstag bin ich mit Franni und Claudi zum Adventsvesper des Kreuzchors. Hach, das war wieder so schön. Ich war bereits letztes Jahr zur selben Zeit dort. Ich mag den Kreuzchor so. Störend war ausgerechnet beim Ave Maria das schreiende Baby... an der schönsten Stelle des Liedes plärrt es plötzlich los. Das war sehr schade. Jedenfalls sind wir danach noch in ein Café, welches kubanisch eingerichtet war und auch kubanische Musiken spielte. Das war sehr angenehm, besonders da es draußen etwas fröstelte. Ein gelungener Abend, um den Restalkohol zu vernichten!

Die vergangene Woche habe ich mich hauptsächlich mit dem Studium beschäftigt. Ich habe Hausarbeiten geschrieben, eine der Hausarbeiten auch abgegeben, Referate vorbereitet, Bücher ausgearbeitet... ich lese momentan etwa acht uni-relevante Bücher:
  • "Über das gestörte Verhältnis der Kunstpädagogik zur aktuellen Kunst" von Gert Selle
  • "Experiment Ästhetische Bildung" von Gert Selle
  • "Die Ganztagsschule - Alltag, Reform, Geschichte, Theorie" von Ladenthin / Rekus
  • "Ganztagsschule - Halbe Sache, großer Wurf?" von Toni Hansel
  • "Ganztagsschule in Deutschland" von Klieme (u.a.)
  • "Close Relationships - the study of love and friendship" von Duncan Cramer
  • "Stability and change in relationships" von Vangelisti (u.a.)
  • "Macht ohne Ausbeutung - Zur Ökonomie zwischenmenschlicher Beziehungen" von Steiner
An Lesestoff fehlt es mir also nicht. Ich bin doch sehr stolz, dass ich derzeitig so beschwingt und produktiv an die zu erledigenden Sachen herangehe. Letzten Freitag bin ich sehr früh aufgestanden und habe mich mit der Leinwand für eine Freundin beschäftigt. Nach gefühlten 48 Stunden, aber tatsächlichen 12 Stunden hatte ich diese auch fertig gemalt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Sie wird sich sehr freuen, da bin ich mir sicher. Anschließend begann ich die Leinwände für meine Eltern, die ich dann Samstag fertigstellte. Allerdings bin ich mit dem Ergebnis sehr unzufrieden. Ich werde diese Woche nochmal neue Leinwände kaufen und von vorn beginnen. Bringt ja alles nichts... ich will schließlich meine Eltern nicht enttäuschen! Am Sonntag habe ich durchgängig an einer Hausarbeit geschrieben, mit der ich nun auch fast fertig bin. So viel Disziplin hätte ich mir kaum zugetraut!

Gestern hatte ich, wie jeden Montag, Aktzeichnen. Ich bin so angenervt von diesem Kurs. Jede Woche, vier Stunden, immer das gleiche Model, immer diesselben Posen. Es demotiviert ungemein! Letzten Montag hatte unser Dozent eine Auswertung gemacht... wir sollten alle bisherigen Arbeiten, egal ob gut oder schlecht, mitbringen, die er sich anschaute und dann mitteilte, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder nicht. Meine Auswertung verlief gut... trotz meiner Demotivation bemerkte er, dass ich mich sehr verbessert habe und langsam meinen Stil finde. Wie erfreulich. Und dennoch bleibt die Motivation aus. Bei Katas Arbeiten meinte er, dass er ihre Demotivation in ihren Skizzen sehen kann XDDD

Gleich kommen Susi und Franni vorbei... ich helfe den Beiden beim Malen und Basteln der Kasperle- Theater- Requisiten, die sie für das nächste Deutschseminar benötigen. Das wird also auch nochmal ein langer Abend. Morgen abend habe ich mir restlos freigenommen - ich werde diesen mit Lisa verbringen. Wir kochen und werden uns einen Film ansehen, für den wir beide uns interessieren. Darauf freue ich mich doch sehr! Am Donnerstag möchte ich eigentlich die Leinwände für meine Eltern malen, nachdem ich die letzten Weihnachtseinkäufe hinter mich bringen werde... sofern nicht wieder irgendwas dazwischen kommt!! Abends kommt dann Franni, wir schauen diese Eiskunstlaufshow mit Kati Witt... sie übernachtet auch bei mir, da wir Freitag Plätzchen backen wollen. Samstagabend feiern wir Claudis Geburtstag rein, bevor wir uns dann am Sonntag alle bei mir zum weihnachtlichen Gala-Dinner (Weihnachtsfeier) treffen. Dann liegen "nurnoch" zwei Referate vor mir, bevor ich nächste Woche Donnerstag in meine familiäre Heimat entschwinde...

...ich hab gestern erfahren, dass ein Studienfreund von mir an Krebs gestorben ist... das geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Er war so ein toller Mensch, der immer nur lächelte. Er war jünger als ich. Das macht mich so traurig.

Simple together.

Ich lebe momentan in einer Mischung aus Lust und Unlust. Mal wieder. An einem Tag bin ich glücklich. An einem anderen Tag herrscht Weltuntergangsstimmung. Ich höre in letzter Zeit so oft, wie ausgeglichen und fröhlich ich den Menschen jeden Tag begegne... aber irgendwie bin ich weder das eine noch das andere. Das macht mich unglücklich.

Die vergangene Zeit verlief für meinen Geschmack viel zu schnell. In Seminaren wird einem erzählt, dass Kinder Ruhezeiten brauchen, um Erlebtes verarbeiten zu können. Doch wo bleibt meine Zeit die Dinge zu verarbeiten? Jeden Tag kommt etwas Neues auf mich zu, jeden Tag will irgendjemand etwas von mir, jeden Tag verliere ich ein Stückchen Zeit für mich. Ich helfe den Menschen zu gern, als dass ich >nein< sagen könnte. Doch zehrt es an meiner Kraft. Meine eigenen Probleme scheinen mich zu überwältigen. Ich frage mich, wieso ich es schaffe, Probleme von anderen Menschen zu beseitigen, wo ich mit meinen Eigenen nicht zurechtkomme. Warum setze ich mich diesem Stress aus... es scheint ja doch nicht abnehmen zu wollen.

Die vergangene Woche verlief so genommen sehr ruhig. Durch Staatsexamen fielen einige Lehrveranstaltungen aus, am Mittwoch war Feiertag. So gesehen hatte ich nur 3 Seminare. Die freie Zeit verbrachte ich überwiegend mit Claudi und Franni. Die Wogen haben sich also geglättet und ich muss sagen, dass ich mich mit Claudi besser als je zuvor verstehe. Mittlerweile telefoniere ich fast täglich mit einer von Beiden. Es ist ein beruhigendes Gefühl. Die kommenden Wochen steht viel auf dem Plan, abgesehen von Uni. Einweihungsparty bei Franni, Konzert des Kreuzchors am 1. Advent, Fotoshoot mit Franni und ihrem Bruder, Claudis Geburtstag, Weihnachtsfeier mit den Mädels. Alles und viel mehr in den nächsten 4 Wochen. Dann fahre ich endlich heim. Ich freue mich ungemein auf meine Familie. Weg zu kommen von hier. Abstand gewinnen.

Ich erfuhr heute, dass die Schwester einer Freundin ein Kind zur Welt gebracht hat... es starb nur kurze Zeit später in ihren Armen.

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