Ich bin seit einigen Tagen irgendwie... ich fühle mich traurig. So innerlich. Ich weiß nicht, woher es kommt. Es ist einfach da. Ich muss nur "Modigliani" einlegen und könnte weinen. Das geht ganz von allein. Ich liege auf dem Bett, die Kopfhörer meines iPods im Ohr und die Tränen laufen.

Ich habe am Montagmittag das Buch "Harry Potter and the Deathly Hallows" in die Hand genommen. Seite 77. Als ich es weglegte, war es weit nach 1 Uhr nachts. Seite 447. Ich musste mich zwingen, es niederzulegen. Es ist so wundervoll geschrieben. Spannend, liebevoll, ab und an langatmig. Die Charaktere entwickeln sich innerhalb dieses Bandes so stark - das fasziniert mich. Ich will hier keine Details nennen, dies soll ein Spoilerfreier Blog werden. Ich traue mich nicht weiterzulesen - nicht weil es so gruselig-schaurig ist, was es nicht ist. Nein. Wenn ich das Buch beende, geht eine Ära zu Ende. Ich lese diese Bücher seit bald 10 Jahren. Ich bin damit aufgewachsen. Es ist schwer, eine Sache zu beenden, die mich so lange Zeit stetig begleitet hat. Schwerer als ich es je gedacht hätte. Ich weiß nicht, ob ihr euch das vorstellen könnt, oder es nachvollziehen könnt. Vielleicht lacht ihr auch an dieser Stelle, aus Unverständnis.

Das faszinierendste an Harry Potter ist, so denke ich, dass man sich dazugehörig fühlt - als ist man selbst ein Teil dieser Welt, dieser Freundschaften und Geschichten. Ich bin mit diesen Büchern aufgewachsen, ich bin erwachsen geworden, ebenso wie die Charaktere. Ich habe somit einen Teil meines Lebens in der magischen Welt verbracht. Und jetzt... ist es zu Ende.

Ich wünsche mir, dass JKR weiterschreibt - doch kein Buch zu Harry Potter. Nein. Ich wünsche mir eigentlich, dass sie einen neuen Gedanken verfolgt, eine neue Geschichte, eine neue Welt. Mich interessiert es innerlich sehr, wie sie außerhalb Harry Potter schreibt. Wenn JKR ein neues Buch herausbringt - ich werde es definitiv kaufen.